Fabelwesen

der GREIF


 

Der Name Greif stammt von dem griechischen "Grýps". Es ist eine
allgemeine Bezeichnung eines übernatürlichen Mischwesens mit dem Kopf eines Adlers
und dem Leib eines Löwen mit Flügeln. Der Greif ist der Hüter des heiligen Feuers
und des Lebenswassers beziehungsweise des Lebensbaumes. Sein Adlerkopf symbolisiert
die Herrschaft über den Himmel und sein Löwenleib die Macht über die Erde.

Ansonsten wird besagt, dass der Vogel Greif große Schätze bewache und mit Amazonen
kämpfe. Auch tritt er in anderen Bereichen schon um 3000 vor Christus bei den
Ägyptern in Erscheinung. In Mesopotamien findet sich der Vogelgreif gegen Ende
des 4. Jahrtausends vor Christus in der Glyptik. Der Greif ist als Mythos in vielen
Kulturen und deren Kunstform zu finden.

Seine zweite Zuordnung vergleicht ihn mit den Göttern und stellt ihn somit als heilig dar.
Deswegen wurde der Greif in folgenden Formen dargestellt: aufgesperrter Schnabel,
hornartiger Knopf über den Augen und aufgerichtete, spitze Katzenohren.
Durch diese Bedeutungen wird auch erklärt, warum auf so vielen Wappen abgebildet ist.


 
 
 
 
 
die SPHINX

Die Sphinx ist durch zweierlei Sagen bekannt.
1. Die bekannteste Version ist, dass die Sphinx ein ägyptisches
Ungeheuer und Mischwesen (meist) männlichen Geschlechts aus Menschenkopf
und Löwenleib ist. Wie zum Beispiel die Sphinx von Gizeh.
2. Die zweite Legende beschreibt ein griechische Ungeheuer. Dieses
dämonische Mischwesen ist weiblichen Geschlechts und besitzt den Kopf
und die Brust einer Frau und dazu den geflügtelten Leib eines Löwen.
Die Sphinx ist die Tochter der Echidna und Typhón. Ihre Geschwister sind
Kérberos, Chímaira udn die Hýdra. Vor Theben gab sie jedem, der an ihr
vorrüberging ein Rätsel auf und verschlagn denjenigen, der es nicht lösen
konnte, bis Oidípus die Lösung fand und die Stadt von ihr befreite.

 
 
 
 
 
 
der PHÖNIX

Der Name Phönix stammt aus dem griechischem.
Im ägyptischen heißt der Feuervogel "Benu" und bedeutet "der Aufgehende".
Der Phönix wird in vielen Kulturen und Legenden erwähnt.

1. In Ägypten gilt der Phönix als göttlicher Vogel, der bei der Entstehung der
Welt auf dem Urhügel erschien und in Heliopolis verehrt wurde. Der auch als eine
Erscheiungsform des "Ba" Geltende wurde zunächst als Bachstelze und danach als
Reiher dargestellt.

2. Nach einem römischen Mythos seit dem 1. Jahrhundert nach Christus verbrennt er
in gewissen Abständen - alle 500 oder 1461 Jahre - sich selbst und ersteht nach
einiger Zeit wieder neu und verjüngt aus seiner Asche. Er ist das Sinnbild des
durch den Tod erneuerten Lebens.

3. Christen haben seit dem 3. Jahrhundert nach Christus das Bild des Pelikan auf
Christi Hingabe bis in den Tod und auf seine Auferstehung sinnbildlich übertragen.

4. Der Phönix ist auch als chinesisches Mischwesen "Feng" bekannt. Der Feng hat den
Kopf und Kamm eines Fasans und die Federn eines Pfaus. Dieser Vogel ist die Verkörperung
der zeugenden Urkraft des Himmels im Reich der Vögel. Als Zauber- und Mischwesen
gehört er zu den 4 Ling (Gruppe von 4 Zauberwesen)

Eine anderen bekannten Legende nach zu Folge ist der Phönix ein uralter Vogel mit prächtigem
Federkleid, welches bunt schillert. Der Phönix ist der einzige Vogel seiner Spezies.
Er lebte angeblich schon mit Adam und Eva im Garten Eden und begann dort sein "flammendes"
Schicksal. Während Gott die Menschen in seinem Zorn aus dem Paradies vertrieb, fiel ein Funke
seines "flammenden" Schwertes auf des Nest des Phönix, so dass dieser verbrannte.
Hierdurch starb der Phönix, jedoch schlüpfte aus seinem Ei ein neuer Vogel. Dieser
wurde aus seiner eigenen Asche geboren und verbrennt sich alle 100 Jahre selbst.
Durch dieses Ritual wird er immer schöner und strahlender wiedergeboren. Jedoch
bleibt er immer alleine ohne Artgenossen oder Nachwuchs.
Jedoch wird gemunkelt, dass er angeblich irgendwo in Arabien ein Nest besitz.
Er fliegt jedoch über alle Länder der Erde und bezaubert alle die ihn sehen mit
seinem herrlichen Gesang und seinem atemberaubenden Federkleid. Das Sprichwort
"Wie der Phönix aus der Asche" hat hieraus seinen Ursprung bekommen und bedeutet,
dass man sich nicht unterkriegen lässt und dass die eigene Niederlage nicht das
Ende, sondern die Gelegenheit für einen Neubeginn ist.

 
 
 
 
 
 
 
 
die/der Teufel

"Teufel" ist eine allgemeine Bezeichnung für ein übernatürliches Wesen mit größerer Machtwesen, das im Gegensatz zu den guten Geistern und Engel, den Gottheiten und Menschen feindlich gesonnen ist. Er repräsentiert das Böse selbst. Sein wohl von allen bekannter Wohnsitz ist die Hölle.
Der Teufel gilt als Anführer der Dämonen, als Verführer der Menschen und Verursacher aller Übel.

Er hat viele Gesichter und genauso viele Namen: Luzifer, Mephisto,Ahriman, Angra, Mainyu, Diabolo, Beliár, Belzebub, Mara,Satan oder eben Teufel.
Er kommt in vielen Märchen vor und spielt immer den Bösewicht, der die Seelen der Menschen fangen will. Dabei stellt er sich sehr listig an und versucht seine Opfer mit Weisheit, Wissen und Macht zu ködern, um ihnen im Gegenzug ihre Seele abzuschwatzen. Der böse Dämon wird meist als rothäutiges Ungeheuer dargestellt, mit einem Pferdefuß und einem langen Schwanz, Hörnern am Kopf, einen Ziegenbart und einem Dreizack in der Hand. Mit diesem Gerät schubst er die Seelen in die Hölle, seinem vornehmlichen Wohnort. Der Gevatter wird aber zum Glück immer wieder durch das Gute im Menschen besiegt und zurück in die Hölle geschickt. Dort schmiedet er dann wieder neue Pläne, um die Macht über die Menschheit zu erlangen - sonst gäbe es ja auch nicht so viele Märchen über den Teufel.


 
 
 
 
 
 
die Engel

Himmlische Wesen, geflügelte Boten und Helfer, Unschuld und Reinheit
dies sind die Dinge, die vielen als erstes einfallen, wenn sie den
Begriff "Engel" lesen oder hören. Engel werden meist hell erleuchtet
in einem hellen Licht und strahlenden Farben dargestellt. Sie haben
weiße Flügel und tragen weiße lange Gewänder. Der obligatorische Heiligenschein
stellt die Reinheit und das "Heiligtum" der Engel dar.
Engel sind, genau wie der Teufel und Dämonen, in allen Religionen, Mythen und
Geschichten enthalten. Engel sind die übernatürlichen Wesen in der Umgebung Gottes,
bzw. der Gottheiten. Sie dienen als Helfer, Boten und Ratgeber - dies für die
Menschen und die Götter. Engel halten die Mittlerfunktion zwischen Menschheit
und Gottheiten inne, aber auch ihre Fähigkeiten und Machtfülle kann man in
der Mitte dieser beiden "Welten" ansetzen.
Engel sind vergleichbar mit den Dämonen des Teufels, nur dass sie natürlich
auf der Seite des Lichts, des Guten und des Rechts stehen. Ihre Heimat und
meister Aufenthaltsort ist der Himmel, an der Seite "Gottes".

Man unterscheidet aber zwischen diesen "normalen" Engeln und den sogenannten
Schutzengeln, den guten Geistern, die einige zur Seite haben. Gerade diese
Schutzengel sind in vielen Religionen vertreten, wie die nachfolgenden
Beispiele darstellen sollen : iran. "Amesha Spentas" + "Fravashi" ;
akkad. "Anunnaku" + "Igigu" ; german. "Fylgien" ; aztek. "Nagual" ;
jüd. "Mala´ak" ; islam. "Mala´ika"
Aber auch Todesengel und Racheengel sind bekannt. Dies sind jeweils
vom überirdischen Schöpfer gesandte Wesen, die ihren jeweiligen
Auftrag auf Erden erfüllen.


 
 
 
 
 
 
 
die Drachen

Der Name "Drache" stammt von dem griechischen "drákon",
er beschreibt ein echsenartiges Fabeltier in der abend- und morgenländischen Sage und Mythologie,
das einem Krokodil ähnelt und zumeist als feuerspeiendes Ungetüm mit Flügeln, gewaltigen Krallen
und dem Schwanz einer Schlange dargestellt wird. In den antiken Kulturen des Nahen Ostens steht
der Drache als Symbol für die teuflischen Mächte der Zerstörung. Diese Vorstellung taucht
beispielsweise in einem mesopotamischen Schöpfungsepos auf, das um 1100 v. Chr. entstand. Eine
der Hauptfiguren der Legende ist die Göttin Tiamat, eine drachenähnliche Verkörperung der
Weltmeere, die die Horden des Chaos anführte und deren Tötung Voraussetzung für ein geordnetes
Universum war. Die alten Ägypter glaubten, dass Apophis, der Drache der Dunkelheit, allmorgendlich
vom Sonnengott Ra besiegt wurde.

"Drache" ist auch die Beschreibung für ein übernatürliches Mischwesen, dessen Gestalt aus
Schlange, Echse, Krokodil, Vogel undmanchmal Löwe gebildet ist. In Europa, Vorderasien und
Westasien ist der Drache die Verkörperung des Bösen und ein Feind der Gottheiten und Menschen,
bis er schließlich im Drachenkampf getötet wird.

In den heiligen Schriften der Israeliten steht der Drache häufig für den Tod und das Böse.
Das Christentum hat sich diese Vorstellung zu Eigen gemacht: Der Drache taucht in den wichtigsten
apokalyptischen Schriften der Bibel (insbesondere in der Offenbarung des Johannes) auf und spielt
auch in der späteren christlichen Tradition eine Rolle. Die christliche Kunst zeigt den Drachen als
Sinnbild der Sünde. Wenn er auf Bildern von Heiligen oder Märtyrern getötet wird, so bedeutet
dies den Sieg des christlichen Glaubens über die Sünde und damit über das Heidentum. Die Legende
vom heiligen Georg und dem Drachen steht damit in direktem Zusammenhang.

In der klassischen Mythologie übernimmt der Drache die Funktion des Wächters.
So bewacht etwa der Drache von Ladon die goldenen Äpfel in den Gärten der Hesperiden
(ein Motiv, das in mittelalterlichen Ritterromanen erneut auftaucht, wenn ein Drache gefangene
Jungfrauen bewacht). Griechen und Römer waren der Auffassung, dass der Drache die Geheimnisse
der Erde kannte und diese an Sterbliche weitergab.

In den Sagen der heidnischen Stämme Nordeuropas finden sich sowohl gute als auch böse Drachen.
Im Nibelungenlied tötet Siegfried einen Drachen und wird durch ein Bad in dessen Blut
unverwundbar. Auch im Beowulf gibt es eine Schlüsselepisode, die den Kampf mit einem Drachen
schildert. Die Wikinger schmückten den Bug ihrer Schiffe mit geschnitzten Drachendarstellungen.
Die Erobererder britischen Inseln hatten den Drachen auf ihren Wappen. Er galt ihnen als Symbol
der Eigenständigkeit. Im 1. vorchristlichen Jahrhundert prangte er auf den Fahnen der Römer.

Asiatische Mythologie und der Drache
Insbesondere in Japan und China gilt der Drache als höchste spirituelle Macht,
er bildet das älteste Emblem der dortigen Mythen und ist häufiges Motiv der Kunst dieser Länder.
Der Drache steht für himmlische und weltliche Macht, aber auch für Weisheit und Kraft.
Drachen leben im Wasser und bringen Gesundheit und Glück und sorgen für ausreichenden Regen,
damit es eine gute Ernte wird. Bei den traditionellen Umzügen am chinesischen Neujahrstag soll
der Drache die bösen Geister vertreiben, damit sie im neuen Jahr nicht ihr Unwesen treiben.
Der Drache mit den fünf Klauen wurde zum Symbol des kaiserlichen China (der gemeine Drache
hat nur vier). In Ostasien ist der Drache insgesamt eine Verkörperung des Guten und des Glücks
für die Menschen. Die Chinesen kennen ihn "Lung".

In der hinduistischen Mythologie tötet Indra, der Gott des Himmels und Regenspender, Vitra,
den Drachen des Wassers, um so Regen herbeizuführen.